• horse@feddit.org
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      ·
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      5 months ago

      Verallgemeinerung much? Mir geht dieses Rennradbashing ehrlich gesagt nur noch auf den Sack. Es gibt mit Sicherheit Menschen die Rücksichtslos mit dem Rennrad unterwegs sind, aber pauschal über alle zu urteilen finde ich unfair. Sie als “Krebs” zu bezeichnen finde ich entmenschlichend und es macht mir als vulnerablen Verkehrsteilnehmer ehrlich gesagt auch Angst zu wissen, dass andere so über mich denken.

      Ich fahre Rennrad, auch gerne schnell, aber das mache ich nur da wo man das machen kann ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden (z.B. auf Landstraßen). Ich kenne auch persönlich niemanden, dem sein Training zu wichtig ist um auch mal das Tempo rauszunehmen, wenn es nötig ist. Wenn’s sein muss bremse ich auch auf Schritttempo ab und warte mit dem überholen bis ich sicher bin, dass es gefahlos möglich ist (insbesondere z.B wenn Kinder oder Hunde dabei sind).

      Mir ist natürlich klar, dass es die Sorte Rennradfahrer wie du sie beschreibst auch gibt, aber das sind bei weitem nicht alle und nach meiner Einschätzung auch keine Mehrheit. Daher hoffe ich, dass du deine Meinung noch mal überdenken kannst.

      Edit: Übrigens, es gibt auch Radargeräte für’s Fahrrad (z.B Garmin Varia), die dich warnen können wenn Autos oder schnellere Fahrräder von hinten kommen. Ist ein absoluter Gamechanger, vor allem auf Landstraßen, und hilft unheimlich gut den rückwärtigen Verkehr auf dem Schirm zu haben.

      • Der_Mann_mit_Hut@feddit.org
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        2
        ·
        5 months ago

        Verallgemeinerung much?

        Eher die ungeschönte Wiedergabe meiner Lebensrealität (mag woanders anders sein, hier in meiner Ecke in der Nähe des Edersees ist aber Alltag).

        …vulnerablen Verkehrsteilnehmer ehrlich gesagt auch Angst zu wissen, dass andere so über mich denken

        SOLLTEST du zu der Gruppe der quietschbunten Gorillas auf Carbonfahrrädern im Wert eines Einfamilienhauses gehören die sich so wie von mir beschrieben verhalten… nun, dann wäre das ein erster Schritt zur Besserung. (Disclaimer: Ich unterstelle dir NICHT zu dieser Gruppe zu gehören).

        Wenn’s sein muss bremse ich auch auf Schritttempo ab und warte mit dem überholen bis ich sicher bin, dass es gefahlos möglich ist (insbesondere z.B wenn Kinder oder Hunde dabei sind).

        Ok, dann gehörst du nicht zu der hier dominierenden, gefährlichen Subspezies.

        Daher hoffe ich, dass du deine Meinung noch mal überdenken kannst.

        Vielleicht… sollte sich hier mal wieder etwas an meiner gelebten überlebten Realität ändern.

        • horse@feddit.org
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          15
          ·
          5 months ago

          Es tut mir Leid, dass du diese Erfahrung machst. Trotzdem würde ich dir wirklich an’s Herz legen nochmal zu überdenken wie du über Rennradfahrer im allgemeinen schreibst (“Krebs”, “aus dem Genpool entfernen”). Das ist einfach keine gesunde Art über ganze Personengruppen zu denken und öffentlich zu sprechen. Damit trägst du nur weiter zu dem Hass bei, den man als Rennradfahrer sowieso schon regelmäßig abbekommt. Wenn du wüsstest wie oft ich von Autofahrern absichlich knapp überholt oder angepöbelt werde, weil ich denen zu langsam bin oder weil sie nicht verstehen, dass nicht jeder Radweg benutzungspflichtig ist, dann würdest du vielleicht verstehen warum mich solche Kommentare ankotzen. Ich will ja auch nur am Ende des Tages an einem Stück zu Hause ankommen und bei der Ausübung meines Hobbies nicht im Hinterkopf haben müssen, dass jede Ausfahrt meine letzte sein könnte weil ich durch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werde, die instant Hass bekommen wenn sie mich auf der Straße sehen.

  • Saleh@feddit.org
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    8
    ·
    5 months ago

    Ist mir als Jugendlicher auf dem Heimweg auch einmal passiert, dass ich in ein geparktes Auto gefahren bin.

    Herbst, Dunkel, Kalt, und trotz Licht am Rad den VW-Bus erst mitbekommen, als es schon zu spät zum Bremsen war. Ich denke das lag daran, dass es meine “Stammstrecke” war, die ich täglich mindestens zweimal gefahren bin und das eine ruhige Seitenstraße war. Mir ist zum Glück nichts passiert und das Auto wurde auch nicht beschädigt.

    Passt auf euch auf. Abgelenktheit und Müdigkeit sind auf dem Rad nicht weniger gefährlich als im Auto.

      • Zabjam@feddit.org
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        12
        ·
        5 months ago

        Als Fußgänger kann ich attestieren, dass das nicht die ganze Wahrheit ist. Es gibt sehr wohl Radfahrer die andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

          • Zabjam@feddit.org
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            6
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            5 months ago

            Zwischen tödlicher Unfall und “gefährden nur sich selbst” gibt es ja noch ein ganzes Spektrum

            • saimen@feddit.org
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              4 months ago

              Selbstverständlich. Aber meinst du bei den nicht tödlichen Verletzungen sieht die Statistik besser aus? Sowieso ging es darum, dass Autofahrende primär andere und Radfahrende primär sich selbst gefährden. Was diese Statistik ganz gut unterstützt. Die Relativierung, dass es natürlich auch Radfahrende gibt die andere gefährden spielt den Unterschied der Gefährdung die von Autos im Vergleich zu Radfahrenden herunter. Und es ging ja genau um den Vergleich von Auto- und Radfahrenden und nicht darum, dass Radfahrende sich nicht gefährlich verhalten, sondern dass sie selbst wenn sie es tun eine weitaus geringere Gefahr darstellen als Autos.

              • Zabjam@feddit.org
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                4 months ago

                Mein Kommentar war kein Plädoyer für Autos. Ich fand nur Lackfabrikants Meinung, dass Radfahrys weniger gefährlich sind im Kontext, dass Radfahrys sich selbst tot fahren, weil Sie parkende Autos (sprich sehr große, sich nicht bewegende Hindernisse) gar nicht sehen, etwas verharmlosend. Oder anders gesagt, nur weil ein Fahrrad weniger gefährlich ist als ein Auto, hat Radfahry nicht weniger Verantwortung für das Gefährt. Ganz besonders bei Geschwindigkeiten, die beim Aufprall tödlich sein können.

      • hummingbird@lemmy.world
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        7
        ·
        5 months ago

        Das stimmt so pauachal nicht. Kollisionen zwischen Radfahrern und Fußgängern konnen durchaus tödlich enden. Je höher die Geschwindigkeitsdifferenz desto höher das Risiko.

        • saimen@feddit.org
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          3
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          5 months ago

          Ist allerdings um ca. den Faktor 100 weniger häufig. Siehe meine andere Antwort.

  • Asinus@feddit.org
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    Deutsch
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    7
    ·
    5 months ago

    Parkverbote könnten helfen Dirk Lau vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) findet das Motto der Verkehrssicherheitsaktion „ein bisschen anmaßend“. Es unterstelle den Radfahrern, dass sie zu blöd seien, den Kopf hochzunehmen. „Da fühle ich mich spontan nicht ernst genommen“, sagt Lau.

    Ich würde es ja grundsätzlich begrüßen, wenn weniger auf Radwegen geparkt würde. Aber wer ein geparktes Auto übersehen kann, kann auch einen Menschen übersehen und umsemmeln. Natürlich liegt das dann daran, dass da (warum auch immer) nicht nach vorn geguckt wird.

    Keine Ahnung ob das wirklich ein großes/verbreitetes Problem ist, aber offenbar kommt es ja ab und zu vor (s. auch Link von @Lhianna@feddit.org in einem anderen Kommentar). In diesem Fall jetzt von “Parkverbote könnten helfen” zu reden geht doch am Problem vorbei. Wer beim Fahren nicht ausreichend nach vorne guckt hat auf der Straße einfach nichts zu suchen.

    Denn Leute, die solche Unfälle verursachen (oder potentiell verursachen würden) gefährden eben nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Und sorgen nebenher mal wieder für viel “die-Fahrradfahrer-sind-alle-ignorante-Idioten”-Material. Genau das, was wir nicht gebrauchen können.