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Cake day: July 22nd, 2024

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  • sehen wirs mal so: Es hätte so oder so einen Heidenaufstand gegeben.

    Entweder die Bahn kauft Busse vom schlechteren und DEUTLICH teureren Hersteller aus Deutschland (“Warum wird hier Geld verschwendet?”), oder man kauft Busse vom Weltmarktführer, der sein Geld (ob nun ehrlich verdient oder von Papa Xi zugesteckt) lieber in Forschung und Entwicklung, statt in Lobbyarbeit für den Verbrenner und gegen Elektromobilität gesteckt hat und deswegen eben jetzt bessere Fahrzeuge für weniger Geld und noch dazu in größeren Stückzahlen liefern kann - woraufhin dann genau solche Artikel rauspurzeln und sich irgendeine Gewerkschaft (die btw. - wie zuletzt bei Volkswagen - selbst den Schritt in Richtung Elektromobilität sabotiert/blockiert) drüber echauffiert.

    Leute, wenn ihr wollt, dass Sachen gekauft werden, dann BAUT WAS ORDENTLICHES ZUM FAIREN PREIS!

    Entwicklung zu verschlafen und nur noch Gurken im Angebot zu haben, die viel zu teuer sind und dann von PATRIOTISMUSPFLICHT zu faseln, ist in Wahrheit GENAU DIE Planwirtschaft, die ihr immer kritisiert habt!


  • zumal das Geld damit ja auch nicht “weg” ist, sondern nur eben in andere Wirtschaftsunternehmen investiert wird, die wiederum Arbeitskräfte damit bezahlen, die selbst Steuern zahlen und konsumieren. Es ist so gesehen also “nur” in einen anderen Topf geworfen worden, der am Ende am ähnlichen Ausgang wieder ausgekippt wird.

    Ich würd sogar sagen wir haben damit wieder mal eines der typischsten, deutschen Probleme: Statt Lösungen zu suchen, sucht man lieber Sündenböcke, denen man das anlasten kann. So können sich diejenigen, die bisher nix getan haben, weiter fröhlich zurücklehnen und müssen nix tun - an der Empörung wird sich hinreichend abgearbeitet. Das ist Garant dafür, dass sich gewiss nichts ändern wird. Funktioniert jedes Mal.


  • derartige Institutionen bekämen es, wenn sie die von mir gemachten Rechnungen so veröffentlichen würden, mit Anwälten der Fossil-Lobby zu tun und würden von denen in der Luft zerrissen, eben WEIL es außer Schätzungen keine zitierfähigen Zahlen gibt, da diese nicht veröffentlicht werden. Daher beschränkt man sich nur auf das, was man beweisen und was die Fossil-Lobby eben NICHT mit Klagen verschleiern kann.

    Das ist ja gerade die Crux an der Sache: Wer groß und mächtig ist, der kann bestimmen, was über ihn rauskommt. Daher sollte man die Zahlen, die durchsickern, als bereits SEHR zu deren Gunsten gerechnete Werte nehmen - und im Hinterkopf behalten, dass selbst dieses desaströse Bild nur deswegen relativ unwidersprochen ans Licht kommt, weil der Ölindustrie ein Angriffspunkt fehlt, um trotz milliardenschwerer Lobbyarbeit die Zahlen noch weiter zu schönen.

    Wir sind hier in einem Bereich, in dem wir keine Gleichheit der Waffen haben.



  • Ich habe ich ein Angebot, was man unserer Regierung (insbesondere unserem Weißwurst-Inhalator in München) offerieren könnte:

    Ein Adiabatischer Sechszylinder mit Miller-Atkinson-Zyklus. Neben Umgebungsluft nutzen wir nicht etwa das so umstrittene Erdöl, Diesel oder sowas, sondern Dicyan in Kombination mit Lachgas. Dieser Motor wäre zudem ein Selbstzünder mit einem Wirkungsgrad von ca. 70%.

    Okay, der Abgasstrahl aus dem Auspuff wäre ca. 4000 Grad heiß und hochgradig toxisch für alles Leben und sowohl Motor, wie auch alle anderen Komponenten müssten auch hochfester Keramiklegierung sein, um bei den ultraheißen Verbrennungen nicht zu schmelzen oder zu Plasma zu werden, aber DAS wäre dann WIRKLICH das Höchste der Gefühle, was Effizienz anginge. Schade nur, dass, wenn ein paar Dutzend dieser Motoren im Praxiseinsatz sind, sie keiner mehr erleben würde, da alle von den Emissionen getötet würden…



  • Quelle?

    Mathematik!

    Ein Dieselmotor ist unter den BESTMÖGLICHEN Bedingungen, wenn er im PKW oder LKW eingebaut ist, von rund 40%. Beim Mitschwimmen auf der Autobahn allein sinkt der Wirkungsgrad schon auf um die 30%. Im Stadtverkehr sind es dann die genannten 20%, die angenommen werden.

    Allerdings - und hier liegt der Hase im Pfeffer - wird der GESAMTE Weg von der Ölquelle bis eben zum Rad hin (deswegen da Well-to-Wheel) betrachtet. Hier gibt es keine wirklich vollständigen Studien, da etwa der Energieverbrauch zur Herstellung in den Raffinerien nicht angegeben wird (Shell und Co. argumentieren hier mit “Betriebsgeheimnis” und geben die Infos nicht preis. Man kann lediglich Annahmen treffen).

    Es gibt allerdings ein paar gute, wissenschaftliche Schätzungen, die den Energiebedarf je Liter Diesel, um diesen von der Quelle bis in den Tank zu bekommen, mit rund 6 Kilowattstunden Energie angeben. Ein Liter Diesel hat einen Energiegehalt von ca. 9,8 kWh. Macht somit eine Effizienz von 62,5% für die Kette von Ölquelle bis in den Tank.

    Multiplizieren wir diese 62,5% mit den 20% des durchaus optimistisch gerechneten Diesel, kommen wir bei 12,5% raus. Allerdings sind die 20% Effizienz beim Dieselmotor im Praxisbetrieb VIEL zu hoch angesetzt. Denn im optimalen Wirkbereich ist der Motor eigentlich nie. Auch der Teillastbereich ist eher selten zu sehen. Tatsächlich liegt er typischerweise gerade noch so im zweistelligen Bereich. Und da kommen wir dann eben so weit nach unten.

    Großes Problem - wie man auch oben in der Grafik sieht - ist halt, dass die Öllobby einerseits Zahlen bewusst schönt und von Fabelwerten beim Wirkungsgrad redet (die erreichen Motoren auch, keine Frage. Im stationären Einsatz etwa - als Netzersatzanlagen, deren Öl auf perfekte Betriebstemperatur vorgeheizt ist, mit großen, elektrisch betriebenen Zuluftanlagen, überdimensionierten Luftfiltern, perfekt sauberem Öl und perfekt geschmiert und gewartet. Aber NUR DA), andererseits aber wichtige Zwischenwerte in der Berechnung geflissentlich ignoriert oder unter den Tisch fallen lässt. So banale Dinge wie der Stromverbrauch der Tankstelle, um den Sprit in den Tank zu bekommen (Fun Fact: Allein der würde für 50 Kilometer rein elektrisches Fahren mit einem BEV reichen) oder auch der Verbrauch für den Tankwagen, um den Sprit von der Raffinerie zur Tankstelle zu transportieren, sind da gar nicht mit drin. Und nein, der Verbrauch vom großen Tanker oder der Ölpipeline, um das Rohöl überhaupt erst zur Raffinerie zu bekommen, selbstverständlich auch nicht.

    Es ist schon auffällig, dass man bei ALLEM, was Erneuerbare Energien betrifft, mit mindestens drei Lupen (in Reihe geschaltet selbstverständlich) hinschaut (Waldgebiete und Geräuschemissionen von Windkraftanlagen etwa, dazu deren Wiederaufforstungsprojekte etc.), bei Kohle, Gas und Öl indes wird fröhlich geschwärzt, zensiert, geblockt, abgewiegelt und alle finden das okay und “normal”.



  • ich find es lustig, wie dieses Bild zwar die Wahrheit widerspiegelt, aber dennoch jeweils die schlechtestmöglichen Bedingungen für BEVs annimmt, für die anderen beiden dafür das Best-Case-Szenario.

    Gerade wenn man Well-to-Wheel betrachtet und die typische Leistung eines Verbrennungsmotors betrachtet, landet man bspw. nicht bei 20%, sondern vielleicht noch bei 5. Und das auch nur im Winter, wenn man die Abwärme für die Heizung als “Nutzenergie” mitnutzen kann.



  • Sorry, aber jedes einzelne Wort hier ist 1:1 die normalisierte Rhetorik derjenigen, die uns im Status Quo festhalten.

    Die Technologie, die wir brauchen, ist nicht “weit weg”, sie muss auch nicht “entwickelt” werden. Sie ist längst DA. Siehe bspw. den Transportsektor, in dem bereits heute gezeigt wird, dass auch ohne heftige Investitionen und politische Luftschlösser die Fahrzeuge schon heute funktionieren, machbar sind und günstiger noch dazu.

    Das diese sich durchsetzen, ist btw. NICHT unserer Industrie zu verdanken, sondern dem asiatischen Raum, der sich anschickt, den Markt damit zu überfluten. Denn DIE HABEN bereits entsprechende Fahrzeuge im Programm. Zu Dutzenden, zu hunderten. Deswegen kamen LKWs wie bspw. der eActros auch so überraschend “schnell” auf den Markt: Man hat halt alles reingesteckt, um vor der Welle zu bleiben, bevor man von ihr überrollt wird.

    Fendt, John Deere und Co. sichern sich ihren Platz am Markt derzeit NUR durch Protektionismus und Lobbyismus.

    Effektiv sind die großen Betreiber, die bei den Protesten unterwegs waren, nicht Teil der Lösung, sondern wesentlicher Teil des Problems. Vor diesen auch noch auf die Knie zu fallen, ist nichts anderes als das Erfüllen von Bedingungen von Erpressern. Genau das wirft uns mindestens fünf Jahre in der Zeit zurück…


  • Wenn es keine Notwendigkeit gibt, eine technische Alternative zu entwickeln, wird keine entwickelt. Schließlich funktioniert das bisherige ja - und man sieht auch, dass jeder Versuch, Alternativsysteme attraktiv zu machen oder die Entwicklung zu forcieren, wirksam durch ein paar Traktoren mit Galgen dran verhindert werden kann. Nicht nur hat das keinerlei negative Folgen für die Landwirte oder den Status Quo, sondern unterbindet sogar effektiv jede Form von Innovation.